Behindertenpolitik ist im deutschsprachigen Raum immer noch ein von der Politikwissenschaft vernachlassigtes Feld. Die vorliegende Studie stellt den Versuch dar, diese Lucke zu schliessen. Ausgehend von einem aktuellen politischen Ereignis - namlich dem Inkrafttreten des Behindertengleichstellungsgesetzes in Osterreich im Jahr 2006 - wird die gegenwartige osterreichische Behindertenpolitik analysiert. Dabei wird zum einen ein politikwissenschaftlicher Vergleich zwischen der Situation in Osterreich, Schweden und den USA (Kalifornien) durchgefuhrt. Dies deshalb, weil sich osterreichische politische Akteure immer wieder an der Praxis der Behindertenpolitik in Schweden und den USA orientieren. Zum anderen wird die historische Entwicklung osterreichischer Gesetzgebung im Bereich der Behindertenpolitik nachgezeichnet. Deren Auswirkung auf die gegenwartige politische Praxis sind ebenso Thema der Studie, wie auch die Diskussion der Frage, welche zukunftigen Entwicklungen im Bereich der Behindertenpolitik zu erwarten sind. Die Studie besteht aus einem theoretisch-methodischen Teil, der politikwissenschaftliche Ansatze, die verstarkt neue politische Akteure einbeziehen, mit jenen der Disability Studies verbindet. Im empirischen Teil wird dieser neu entwickelte Forschungsansatz auf die drei Fallbeispiele Osterreich, Schweden und USA (Kalifornien) angewendet.

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