Mobile Infodienste als vergleichsweise junge Form der Massenkommunikation sind bislang von der Forschung vernachlassigt worden. Die vorliegende explorative Arbeit von Britta Radkowsky fullt dieses Desiderat. Die Autorin klart, wer zu welchem Preis mobile Infodienste auf welchen Vertriebswegen anbietet und wie diese vom Rezipienten bezogen werden konnen. Sie beantwortet die Frage, woher die redaktionellen Inhalte stammen und stellt durch eine Fragebogenerhebung unter den ermittelten Lieferanten den Status quo des Marktbereiches fest, um Aussagen daruber zu treffen, mit welchem personellen Aufwand und in welchem zeitlichen Umfang der kostenpflichtige Service in Deutschland betrieben wird. In einem Textvergleich untersucht Britta Radkowsky die explizit fur das Handy produzierten Inhalte und erfasst ausserdem mit einem Experiment den Bekanntheitsgrad mobiler Infodienste unter Verkaufern von Mobilfunkdienstleistungen. Durch einen historischen Abriss verdeutlicht die Autorin, dass es sich bei der Erscheinung des hinter den Erwartungen zuruck gebliebenen Produkts um ein in der kurzen Geschichte der Telekommunikation immer wiederkehrendes Phanomen handelt.

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