Menschliche Mumien in Museen stellen eine sehr diffizile Thematik dar, die nicht selten zu heftigen und emotional gepragten Diskussionen unter Fachleuten und interessierten Laien fuhrt. Nicht nur Entscheidungen uber die Ausstellung von Mumien, sondern auch die natur- und kulturwissenschaftlichen Untersuchungen und die Konservierung/Restaurierung stellen hohe Anforderungen an die beruflich involvierten Personen. Die Fragestellung zum ethisch korrekten Umgang mit Mumien in Museen wurde der Methodik der Angewandten Ethik folgend untersucht. Die Sichtweisen der unterschiedlichen Disziplinen, die einen beruflichen Umgang mit Mumien haben, wurden dargestellt. Eine Entscheidungsfindungsstrategie wurde entwickelt, die dem Konservator/Restaurator hilft, ein adaquates Massnahmenkonzept zu erstellen. Die praktische Umsetzung der erarbeiteten Entscheidungsfindungshilfe erfolgte anhand einer peruanischen Kindermumie aus den Reiss-Engelhorn-Museen, Mannheim. Mit Hilfe der entwickelten Strategie wurde ein Massnahmenkonzept erstellt. Vorgeschlagen wird eine passgenaue Lager- und Ausstellungsstutze aus biokompatiblem Material, hergestellt mittels rapid prototyping.

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